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Bewusstsein

Vor dem letzten Tag als Raucher sollte man noch mal in sich gehen und über die Tragweite der getroffenen Entscheidung in aller Ruhe nachdenken. Natürlich mit einer Zigarette.

Denn dabei wird einem noch mal so richtig bewusst, in welche Abhängigkeit man sich jahrelang begeben hat. Würde jemand versuchen das eigene Leben in einer Weise fremd-bestimmen wie es jahrzehntelang die Zigarette getan hat – jeder würde ihn zum Teufel jagen. Die Vorfreude am nächsten Tag seine letzte Zigarette zu rauchen sollte dabei allerdings überwiegen.

Sollte dies nicht der Fall sein und es kommen einem zweifelnde, quälende Gedanken in den Sinn, tja, dann ist es wohl noch nicht soweit. Nach intensiver Vorbereitung lässt sich eigentlich jedoch nur noch eins sagen: Ich wünschte, schon heute wäre der Zeitpunkt der letzten Zigarette da. Und man kommt in Versuchung bereits einen Tag vorher aufzuhören.

Doch das wäre definitiv der falsche Weg. Dadurch dass man sich quasi an jeder noch verbleibenden Kippe quält, steigt die Abscheu und der Ekel – und die Motivation, es schließlich endgültig sein zu lassen. Und das erste Mal in meinem ganzen Raucherleben erwacht der Eindruck, die Schachtel will und will und will nicht leerer werden

Jeder Gedanke vom festgelegten Projektplan abzuweichen wäre ein Fehler. Ist der Stop-Smokin-Day einmal festgelegt, so wird er nicht verschoben. Nicht nach hinten. Aber auch nicht nach vorne.